Linux Installation HOWTO von Matt Welsh (mdw@sunsite.unc.edu) und Marco Budde (Budde@tu-harburg.d400.de) v1.2, 20. Februar 1997 Dieser Text nennt Bezugsquellen fr Linux und beschreibt dessen Installation. Diese Version konzentriert sich auf die beliebte Slackí ware Distribution (Version 3.1). Dieses Dokument sollte jeder neuer Linux Benutzer als erstes lesen, um erste Informationen ber dieses System zu erhalten. 1. Einleitung Linux ist eine kostenlos kopierbare Implementation von UNIX fr Rechner mit einer 80386, 80486 oder Pentium (Pro) CPU. Es untersttzt eine groáe Anzahl von Programmen wie z.B. das X Window System, Emacs, TCP/IP Netzwerke (inklusive SLIP). Diese Einfhrung in Linux geht davon aus, daá der Leser bereits von Linux geh”rt hat und dieses nun installieren m”chte. 1.1. Andere Informationsquellen Falls Sie vorher noch nicht von Linux geh”rt haben, gibt es mehrere Quellen fr Grundlagen Informationen ber dieses System. Eine ist die Linux Frequently Asked Questions Liste (FAQ), die von sunsite.unc.edu:/pub/Linux/docs/FAQ bezogen werden kann. Dieses Dokument enth„lt h„ufig gestellte Fragen und Antworten ber Linux; dieses sollte jeder neue Benutzer gelesen haben. In dem Verzeichnis sunsite.unc.edu:/pub/Linux/docs findet man eine Anzahl weiterer Dokumente ber Linux. Hier sind auch das Linux INFO-SHEET und die META-FAQ zu finden, die man beide gelesen haben sollte. Eine weitere Informationsquelle sind die USENET Newsí groups de.comp.os.linux.misc und comp.os.linux.announce. Eine weitere Quelle fr Linux Dokumentation ist das Linux HOWTO Archiv, das unter sunsite.unc.edu:/pub/Linux/docs/HOWTO zu finden ist. Die Datei HOWTO-INDEX enth„lt eine šbersicht der verí schiedenen HOWTOs. Das Linux Documentation Project schreibt eine Reihe von Anleitungen und Bchern zu Linux, welche alle kostenlos ber das Internet zu beziehen sind. Das Verzeichnis sunsite.unc.edu:/pub/Linux/docs/LDP enth„lt die aktuellen Bcher des LDP. Das Buch Linux Installation and Getting Started ist eine komplette Einfhrung, die den Bezug und die Installation von Linux beschreibt. Auáerdem werden in diesem Ratschl„ge zur Benutzung gegeben, wenn das System erst einmal installiert ist. Diese HOWTO ist eine Zusammenfassung einiger der wichtigsten Informationen aus diesem Buch. Linux Installation and Getting Started ist im Verzeichnis sunsite.unc.edu:/pub/Linux/docs/LDP/install-guide zu finden. 1.2. Neue Versionen dieses Dokuments Die jeweils neuste Version diese HOWTO ist auf dem WWW Server des Deutschen Linux HOWTO Projekts unter folgenden Adresse zu finden: http://www.tu-harburg.de/~semb2204/dlhp/ Hier kann man die jeweils aktuelle Version auch gleich online lesen. Auáerdem kann die HOWTO von folgendem Server bezogen werden: ftp.uni-stuttgart:/pub/systems/linux/local/doc 1.3. Feedback Wenn Sie irgendwelche Frage oder Kommentare zu diesem Dokument haben, erreichen Sie mich unter den e-mail Adressen Internet: Budde@tu-harburg.d400.de Fido: Marco Budde 2:240/5202.15 Ansonsten bin ich zu erreichen unter Marco Budde Vaenser Weg 73 D 21244 Buchholz i.d.N. Ich freue mich ber alle Vorschl„ge und Kritiken zu dieser HOWTO. Wenn Ihnen also irgendein Abschnitt in dieser HOWTO unklar sein sollte oder Sie bei Ihrer Installation irgendwelche Probleme entdeckt und gel”st haben sollten, die vielleicht auch fr andere Anf„nger interessant sein sollten, dann schreiben Sie mir bitte. Fr den fortgeschrittenen Anwender ist es n„mlich manchmal etwas schwierig, sich in die Probleme eines Anf„ngers hineinzuversetzen. 1.4. Copyright Dieses Dokument ist urheberrechtlich geschtzt. Das Copyright fr die englische Installation HOWTO, auf der dieses Dokument basiert, liegt bei Matt Welsh. Das Copyright fr die deutsche Version liegt bei Marco Budde. Das Dokument darf gem„á der GNU General Public License verbreitet werden. Insbesondere bedeutet dieses, daá der Text sowohl ber elektronische wie auch physikalische Medien ohne die Zahlung von Lizenzgebhren verbreitet werden darf, solange dieser Copyright Hinweis nicht entfernt wird. Eine kommerzielle Verbreitung ist erlaubt und ausdrcklich erwnscht. Bei einer Publikation in Papierform ist das Deutsche Linux HOWTO Projekt hierber zu zu informieren. 2. Hardware Anforderungen Was fr ein System ben”tigt man, um Linux laufen lassen zu k”nnen? Das ist eine wirklich gute Frage; die aktuellen Hardware Anforderungen „ndern sich regelm„áig. Die Linux Hardware HOWTO enth„lt eine mehr oder weniger komplette Liste der Hardware, die von Linux untersttzt wird. Eine andere Liste ist in dem Linux INFO-SHEET zu finden. Das nachfolgende ist die minimale Anforderung fr einen Linux Rechner: Jeder ISA, EISA oder VESA Local Bus Rechner, der mindestens ber einen 80386SX Prozessor verfgt, kann verwendet werden. Zur Zeit wird die MicroChannel (MCA) Architektur, die man in IBM PS/2 Rechnern findet, nicht untersttzt. Viele Rechner mit PCI Bus werden ebenfalls untersttzt (siehe Linux PCI HOWTO fr weitere Details). Ein mathematischer Coprozessor ist nicht notwendig, allerdings ist es sehr sinnvoll, einen zu haben, da einige Programme ansonsten sehr langsam laufen. Ihr Rechner sollte mindestens ber 4 MB Speicher verfgen. Theoretisch l„uft Linux auch mit 2 MB, allerdings ben”tigen die meisten Installationen und Programme mindestens 4 MB. Je mehr Speicher Sie besitzen, um so mehr Freude werden sie an Linux haben. Wenn man die grafische Benutzeroberfl„che von Linux, das sogenannte X Window System, einsetzen m”chten, sollte der Rechner ber mindestens 16 MB RAM verfgen. Mehr kann natrlich auch nicht schaden. Natrlich ben”tigt man eine Festplatte und einen Standardkontroller. Alle MFM, RLL und (E)IDE Laufwerke und Kontroller sollten funktionieren. Viele SCSI Laufwerke und Kontroller werden ebenfalls untersttzt; weitere Informationen ber SCSI findet man in der SCSI HOWTO. Tats„chlich kann Linux sogar von einer einzigen 5.25" HD Diskette gestartet werden, aber das ist nur zur Installation und zur Wartung sinnvoll. Natrlich wird auch freier Platz auf der Festplatte ben”tigt. Dessen Gr”áe ist abh„ngig von der installierten Software. Die meisten Installationen ben”tigen zwischen 40 und 80 MB. Dieses beinhaltet Platz fr die Software, die Swapdatei, die als virtueller RAM benutzt wird, und freien Platz fr die Benutzer. Es ist denkbar, ein Linux System auf einer 10 MB groáen Partition zu installieren, es ist aber auch denkbar, daá ein Linux System 100 MB oder mehr belegt. Dieses ist abh„ngig von der Anzahl der installierten Programme und deren Gr”áe. Neben dem Platz fr die Programme wird weiterer fr die Daten der Benutzer ben”tigt. Weitere Informationen hierzu befinden sich in den folgenden Kapiteln. Linux kann neben anderen Betriebssystemen wie MS-DOS, Microsoft Windows oder OS/2 auf der Festplatte installiert werden. Tats„chlich kann man unter Linux sogar auf die MS-DOS Dateien zugreifen und manche MS-DOS Programme starten. Das bedeutet, daá bei der Partitionierung der Festplatte Linux, MS-DOS und OS/2 jeweils ihre eigene Partition erhalten. Weitere Details hierzu folgen sp„ter. Allerdings sind weder MS-DOS noch OS/2 eine Voraussetzung um Linux zu benutzen. Linux ist ein komplett eigenst„ndiges Betriebssystem, das weder fr die Installation noch fr den Betrieb ein anderes Betriebssystem ben”tigt. Zum Betrieb wird eine Hercules, CGA, EGA, VGA oder Super VGA Grafikkarte und ein entsprechender Monitor ben”tigt. Im allgemeinen sollten eine Grafikkarte und ein Monitor, die unter MS-DOS funktionieren, auch unter Linux einwandfrei arbeiten. Fr den Betrieb des X Window Systems gibt es allerdings andere Anforderungen an die Grafikkarte. Die Linux XFree86 HOWTO enth„lt weitere Informationen ber die Benutzung von X und dessen Anforderungen. Insgesamt ben”tigt das kleinste Linux System nicht viel mehr wie die meisten MS-DOS oder Microsoft Windows Systeme, die heute verkauft werden. Ein 386er oder 486er mit wenigstens 4 MB RAM sollte ausreichen, um mit Linux glcklich zu werden. Linux ben”tigt nicht riesige Mengen von Speicherplatz, RAM oder Prozessorleistung. Ich habe Linux zuerst auf einem 386/25 MHz (der langsamste Rechner, den man bekommen kann) mit 4 MB RAM benutzt und war ziemlich glcklich. Je mehr man machen m”chte, desto gr”áer sollte der Speicher und der Prozessor sein. Meiner Erfahrung nach bertrifft ein Linux System mit einem 486er und 16 MB RAM viele Workstations. 3. Bezugsquellen fr Linux In disem Abschnitt besch„ftigen wir uns damit, wie man an die Linux Software gelangt. 3.1. Linux Distributionen Bevor man Linux installieren kann, muá man sich fr eine der verfgbaren Distributionen von Linux entscheiden. Es gibt nicht die Version von Linux - es gibt viele solcher Versionen. Jede Version hat ihre eigene Dokumentation und Installationsanleitung. Linux Distributionen sind sowohl per anonymous FTP als auch per Versand auf Diskette, Band oder CDROM beziehbar. Die Linux Distribution HOWTO enth„lt eine Liste der meisten verfgbaren Distribution, die per FTP oder Versand zu bekommen sind. Diese HOWTO bezieht sich auf die Slackware Distribution von Patrick J. Volkerding (volkerdi@mhd1.moorhead.msus.edu). Diese ist eine der am meisten eingesetzten Distributionen; sie ist sehr aktuell und enth„lt eine gute Auswahl von Programme wie das X Window System, TeX und viele andere. Die Slackware Distribution besteht aus einer Anzahl von Diskettenserien, die jeweils einen bestimmten Typ von Software enthalten (z.B. enth„lt die d Serie Entwicklertools wie den gcc Compiler). Der Anwender kann bei der Installation entscheiden, welche Serien er installieren m”chte. Zus„tzliche oder neue Serien k”nnen sehr leicht nachtr„glich installiert werden. Die Slackware ist einfach zu installieren; sie ist sehr selbst erkl„rend. Tats„chlich ist sie so selbst erkl„rend, daá diese HOWTO eigentlich nicht notwendig ist. Dieses Dokument beschreibt die Slackware Version 3.1 aus dem Jahr 1996. Die Installation der nachfolgenden Versionen sollte recht „hnlich zu der hier beschriebenen Installation sein. Informationen ber andere Distributionen sind im Linux Installation and Getting Started Buch des LPD zu finden. Auáerdem sind weitere Distributionen von Linux auf verschiedenen FTP Servern inklusive sunsite.unc.edu:/pub/Linux/distributions zu finden. Weitere Informationen hierzu finden sich, wie schon weiter oben erw„hnt, in der Distribution HOWTO. Die Beschreibungen in diesem Dokument sollten allgemein genug sein, so daá sie auch fr andere Linux Distributionen geeignet sein sollten. Ich hasse es, nur auf eine Distribution eingehen zu k”nnen, aber ich habe nicht die Zeit, um mich mit allen zu besch„ftigen! Und die Slackware Distribution scheint das zu haben, was die meisten Linux Benutzer suchen. 3.2. Bezug der Slackware auf CDROM Die meisten Anwender installieren heute die Slackware von CDROM. Dieses ist sinnvoll, da die komplette Slackware ber 100 MB groá ist. Eine Installation von Diskette w„re daher sehr langwierig. Auáerdem l„át sich eine CDROM natrlich erheblich billiger herstellen als entsprechend viele Disketten. Ein Bezug der Slackware aus dem Internet ist fr viele Anwender zu teuer und zu langwierig. Die Firma Walnut Creek bietet eine offizielle Slackware Version an, die gegenber der freien Version mit einiger kommerzieller Software erweitert wurde. Viele andere CDROM Hersteller bieten die Slackware in Verbindung mit Abbildern von Linux FTP Servern zu erheblich gnstigeren Preisen an. Auch manchen Zeitungen liegt die Slackware als Zugabe auf CDROM bei. In der Distribution HOWTO findet man eine Zusammenstellung der bekannteren CDROM Hersteller. 3.3. Bezug der Slackware aus dem Internet Die Slackware Distribution von Linux ist auf einer groáen Anzahl von FTP Servern in der ganzen Welt zu finden. Die Linux META-FAQ listet einige Linux FTP Server auf; um die Netzbelastung m”glichst gering zu halten, sollte ein m”glichst naher FTP Server benutzt werden. Zwei der gr”áten FTP Server fr Linux sind sunsite.unc.edu und tsx-11.mit.edu. Die Slackware Distribution kann auf den folgenden FTP Servern gefunden werden: ú sunsite.unc.edu:/pub/Linux/distributions/slackware ú tsx-11.mit.edu:/pub/linux/packages/slackware ú ftp.cdrom.com:/pub/linux/slackware ftp.cdrom.com ist der Hauptserver der Slackware. Falls man wirklich die komplette Slackware aus dem Internet beziehen m”chte, sollte man einen lokalen Mirror verwenden. In Deutschland ist dieses z.B.: ftp.uni-stuttgart.de:/pub/systems/linux/slackware/ 3.4. Diskettenserien Die Slackware Distribution besteht aus mehreren Diskettenserien und einigen Hilfsprogrammen. Eine Diskettenserie besteht aus mehreren Unterverzeichnissen, wobei jedes Unterverzeichnis genau auf eine Disketten paát. Jede Diskettenserie enth„lt Programme einer bestimmten Kategorie. Man kann vor einer Installation nicht genau sagen, wieviel Platz eine Serie auf der Festplatte belegen wird. Da die Dateien komprimiert vorliegen, muá man mit 2 bis 4 MB pro Diskette rechnen. Fr eine Installation der Slackware ist auf jeden Fall die a Serien notwendig, die restlichen Serien sind optional. Die Diskettenserie a belegt ungef„hr 7 MB auf der Festplatte. Die zus„tzliche Installation der Serien ap und d ist auf jeden Fall empfehlenswert. Wenn man das X Window System einsetzen m”chte, muá man auáerdem die x Serie installieren. Die Slackware 3.1 enth„lt folgende Diskettenserien: A Das Basis System. Genug, um ein laufendes System zu haben und elvis und Kommunikationsprogramme benutzen zu k”nnen. Dieses basiert auf dem Linux Kernel der Version 2.0.0 und den Konzepten des Linux Filesystem Standards (FSSTND). Diese Disketten passen auch auf 1,2 MB Disketten, obwohl das bei den restlichen Disketten nicht der Fall ist. So kann auch ein Anwender, der nur ber ein 1,2 MB Diskettenlaufwerk verfgt, das Basissystem installieren. Die anderen Disketten k”nnen dann z.B. per DFš auf die Festplatte bertragen werden und von dort installiert werden. AP Verschiedene Anwendungen und Hilfsprogramme, wie die manual pages, groff, ispell, joe, jed, jove, ghostscript, sc, bc, ftape Untersttzung und die quota Patches. D Programm Entwicklung. GCC/G++/Objective C/Fortran-77 2.7.2, make (GNU und BSD), byacc und GNU bison, flex, die 5.3.12 C libraries, gdb, SVGAlib, ncurses, gcl (LISP), p2c, m4, perl und rcs. E GNU Emacs 19.31. F Eine Sammlung von FAQs und anderen Dokumenten. K Der Source Code fr der Linux Kernel der Version 2.0.0. Wichtig: Die Include Dateien in den Linux Kerneln werden ben”tigt, um viele Programme kompilieren zu k”nnen. Aus diesem Grund sollte man den Kernel Source installieren, wenn man selbst Programme kompilieren m”chte. N Netzwerk. TCP/IP, UUCP, mailx, dip, PPP, deliver, elm, pine, BSD sendmail, Apache httpd, arena, lynx, cnews, nn, tin, trn und inn. T teTeX Version 0.4 - teTeX is die TeX Distribution fr Linux von Thomas Esser. TCL Tcl, Tk, TclX, erzeugt mit ELF shared libraries und und dynamic loading Untersttzung. Enth„lt auch den Dateimanager TkDesk. Y Spiele. Die BSD Spielesammlung, Lizards und Sasteroids. X Das Basis XFree86 3.1.2 System, mit hinzugefgtem libXpm, fvwm 1.23b und xlock. Enth„lt auáerdem xf86config, mit dem die XF86Config Datei durch Eingabe der verwendeten Grafikkarte, Maus und Monitor erzeugt werden kann. XAP X Anwendungen: X11 ghostscript, libgr, seyon, xfilemanager, xv 3.10, GNU chess und xboard, xfm 1.3.2, ghostview, gnuplot, xpaint, xfractint und verschiedene X Spiele. XD X11 Server Linkkit, statische libraries und PEX Untersttzung. XV Xview 3.2P1 Release 6. XView libraries und die Open Look virtuellen und nicht virtuellen Fenstermanager fr XFree86. 3.5. Ben”tigte Dateien Neben den schon weiter oben im Text erw„hnten Diskettenserien ben”tigt man einige weitere Dateien fr eine Installation der Slackware. 3.5.1. Bootdiskette Um eine Bootdiskette fr die Installation erstellen zu k”nnen, ben”tigt man eine Datei, die das Abbild einer Bootdiskette enth„lt. Dieses Abbild wird Bootdisketten Image genannt. Falls es sich bei dem Bootlaufwerk in dem Rechner, auf dem Linux installiert werden soll, um ein 1,44 MB Laufwerk (3.5") handelt, findet man die Images in dem Verzeichnis boot144. Die Images fr ein 1,2 MB Bootlaufwerk (5.25") befinden sich im Verzeichnis boot12. Man ben”tigt eine der folgenden Dateien. Die Datei README.TXT in diesen Verzeichnissen enth„lt eine aktuelle Liste von Bootdisketten Images. Die Bootdisketten lassen sich in zwei Gruppen einteilen: die IDE und die SCSI Bootdisketten. Die IDE Bootdisketten enthalten Untersttzung fr IDE Festplatten und CDROM Laufwerke. Zus„tzlich sind folgenden Treiber enthalten: aztcd.i CDROM Laufwerke: Aztech CDA268-01A, Orchid CD-3110, Okano/Wearnes CDD110, Conrad TXC, CyCDROM CR520 und CR540. bare.i Diese Bootdiskette enth„lt nur einen Treiber fr IDE Laufwerke. Diese Diskette sollte verwendet werden, wenn man nur ber einen IDE Festplattenkontroller verfgt und die Slackware nicht ber das Netzwerk oder von CDROM installieren m”chte. cdu31a.i Untersttzt die propriet„re CDROM Laufwerke Sony CDU31/33a. cdu535.i Untersttzt die propriet„re CDROM Laufwerke Sony CDU531/535. cm206.i Untersttzt das propriet„re CDROM Laufwerk Philips/LMS cm206 CD- ROM mit cm260 Kontroller. goldstar.i Untersttzt das propriet„re CDROM Laufwerk Goldstar R420 CD-ROM, das teilweise im Reveal Multimedia Kit verkauft wird. mcd.i Untersttzt die propriet„re CDROM Laufwerke von Mitsumi, die nicht mit den (E)IDE Laufwerke von Mitsumi verwechselt werden sollten. mcdx.i Verbesserte Version des mcd Treibers. net.i Enth„lt Untersttzung fr Ethernetkarten. Diese Diskette ist zur Installation ber das Netzwerk unter Verwendung von NFS gedacht. optics.i Untersttzt das propriet„re CDROM Laufwerk Optics Storage 8000 AT CD-ROM. sanyo.i Untersttzt das propriet„re CDROM Laufwerk Sanyo CDR-H94A. sbpcd.i Untersttzt die propriet„ren CDROM Laufwerke von Matsushita, Kotobuki, Panasonic, CreativeLabs (Sound Blaster), Longshine und Teac. xt.i Untersttzt XT Festplatten. Die SCSI Bootdisketten enthalten Untersttzung fr IDE Festplatten und CDROM Laufwerke. Zus„tzlich sind die aufgelisteten Treiber enthalten: 7000fast.s Western Digital 7000FASST SCSI Untersttzung. advansys.s AdvanSys SCSI Untersttzung. aha152x.s Adaptec 152x SCSI Untersttzung. aha1542.s Adaptec 1542 SCSI Untersttzung. aha1740.s Adaptec 1740 SCSI Untersttzung. aha2x4x.s Adaptec AIC7xxx SCSI Untersttzung, der auf folgenden Karten Verwendung findet: AHA-274x, AHA-2842, AHA-2940, AHA-2940W, AHA-2940U, AHA-2940UW, AHA-2944D, AHA-2944WD, AHA-3940, AHA-3940W, AHA-3985, AHA-3985W). am53c974.s AMD AM53/79C974 SCSI Untersttzung. aztech.s Alle untersttzten SCSI Kontroller und Untersttzung fr die CDROM Laufwerke Aztech CDA268-01A, Orchid CD-3110, Okano/Wearnes CDD110, Conrad TXC, CyCDROM CR520, CR540. buslogic.s Buslogic MultiMaster SCSI Untersttzung. cdu31a.s Alle untersttzten SCSI Kontroller und Untersttzung fr die CDROM Laufwerke Sony CDU31/33a. cdu535.s Alle untersttzten SCSI Kontroller und Untersttzung fr die CDROM Laufwerke Sony CDU531/535. cm206.s Alle untersttzten SCSI Kontroller und Untersttzung fr das Philips/LMS cm206 CDROM Laufwerk mit dem cm260 Kontroller. dtc3280.s DTC (Data Technology Corp) 3180/3280 SCSI Untersttzung. eata_dma.s DPT EATA-DMA SCSI Untersttzung; Boards wie PM2011, PM2021, PM2041, PM3021, PM2012B, PM2022, PM2122, PM2322, PM2042, PM3122, PM3222, PM3332, PM2024, PM2124, PM2044, PM2144, PM3224, PM3334. eata_isa.s DPT EATA-ISA/EISA SCSI Untersttzung; Boards wie PM2011B/9X, PM2021A/9X, PM2012A, PM2012B, PM2022A/9X, PM2122A/9X, PM2322A/9X. eata_pio.s DPT EATA-PIO SCSI Untersttzung (PM2001 und PM2012A). fdomain.s Future Domain TMC-16x0 SCSI Untersttzung. goldstar.s Alle untersttzten SCSI Kontroller und Untersttzung fr das Goldstar R420 CDROM Laufwerk, das manchmal als Reveal Multimedia Kit verkauft wird. in2000.s Always IN2000 SCSI Untersttzung. iomega.s IOMEGA PPA3 (paralle Schnittstelle) SCSI Untersttzung. Untersttzt auch das ZIP Laufwerk fr die parallele Schnittstelle. mcd.s Alle untersttzten SCSI Kontroller und Untersttzung fr die nicht IDE Laufwerke von Mitsumi. mcdx.s Wie mcd.s mit verbessertem Treiber fr die nicht IDE Laufwerke von Mitsumi. n53c406a.s NCR 53c406a SCSI Untersttzung. n_5380.s NCR 5380 und 53c400 SCSI Untersttzung. n_53c7xx.s NCR 53c7xx, 53c8xx SCSI Untersttzung. Dieser Treiber ist fr die meisten NCR PCI SCSI Kontroller geeignet optics.s Alle untersttzten SCSI Kontroller und Untersttztung fr das Optics Storage 8000 AT CDROM Laufwerk (das 'DOLPHIN' Laufwerk). pas16.s Pro Audio Spectrum/Studio 16 SCSI Untersttzung. qlog_fas.s ISA/VLB/PCMCIA Qlogic FastSCSI! Untersttzung (untersttzt auch die Control Concepts SCSI Karten, die auf dem Qlogic FASXXX Chip basieren). qlog_isp.s Untersttzt alle Qlogic PCI SCSI Kontroller mit Ausnahme des PCI-basic, der vom AMD SCSI Treiber untersttzt wird. sanyo.s Alle untersttzten SCSI Kontroller und Untersttzung fr das Sanyo CDR-H94A CDROM Laufwerk. sbpcd.s Alle untersttzten SCSI Kontroller und Untersttzung fr die nicht IDE CDROM Laufwerk von Matsushita, Kotobuki, Panasonic, CreativeLabs (Sound Blaster), Longshine und Teac. scsi.s Eine allgemeine SCSI Bootdiskette, die fr die meisten von Linux untersttzten CDROM Laufwerke Treiber enth„lt. Diese Diskette hat aber den Nachteil, sehr viel Speicher zu verschwenden, da sie ja fast alle SCSI Treiber enth„lt. Wenn man den in dem eigenen Rechner verwendeten SCSI Kontroller kennt, sollte man eine spezielle Bootdiskette verwenden, die nur Treiber fr diesen Kontroller enth„lt. Falls man den verwendeten SCSI Kontroller aber nicht kennt, ist diese Diskette vielleicht ganz hilfreich. scsinet.s Alle untersttzten SCSI Kontroller und Untersttzung fr Ethernet. seagate.s Seagate ST01/ST02, Future Domain TMC-885/950 SCSI Untersttzung. trantor.s Trantor T128/T128F/T228 SCSI Untersttzung. ultrastr.s UltraStor 14F, 24F und 34F SCSI Untersttzung. ustor14f.s UltraStor 14F und 34F SCSI Untersttzung. Man ben”tigt nur eine der obigen Bootdisketten. Die Wahl der Bootdiskette ist von der verwendeten Hardware abh„ngig. Das Problem der Bootdisketten besteht darin, daá einige Hardware Treiber sich nicht miteinander vertragen und statt zu versuchen, das Hardwareproblem des Systems zu finden, ist es einfacher, eine Bootdiskette zu verwenden, bei der nur einige bestimmte Treiber eingeschaltet sind. Die meisten Anwender sollten die Bootdisketten scsi.s oder bare.i ausprobieren. 3.5.2. Rootdiskette Neben der Bootdiskette muá fr die Installation der Slackware auch noch eine Rootdiskette erzeugt werden. Auch hierfr gibt es verschiedene Image Dateien. Im Gegensatz zu den Bootdisketten gibt es seit der Slackware Version 3.0 aber nicht mehr verschiedene Images fr 3,5" und 5,25" Disketten. Die Images befinden sich in dem Verzeichnis rootdsks. Man ben”tigt eine der folgenden Dateien: ú color.gz. Diese Installationsdiskette verfgt ber farbige Installationsmens. Dieses ist die richtige Diskette fr die meisten Anwender. ú pcmcia.gz. Diese Diskette enth„lt eine spezielle Version der text.gz Installationsdiskette fr die Installation ber NFS auf ein Notebook mit einer PCMCIA Ethernet Karte. ú umsdos.gz. Dieses ist eine spezielle Version der color.gz Diskette, die verwendet wird, wenn Linux mit dem UMSDOS Filesystem installiert werden soll. Dieses Filesystem erlaubt es, Linux auf dem MS-DOS Filesystem zu installieren, so daá die Festplatte nicht repartitioniert werden muá. Wir werden hierauf sp„ter noch n„her eingehen. ú tape.gz. Erlaubt die Installation von einem Streamer. ú text.gz. Dieses ist eine Terminal basierende Installationsdiskette. Man sollte eigentlich die color.gz Diskette verwenden, allerdings haben einige Leute von Problemen mit dieser Diskette berichtet. Wenn also die color.gz Diskette nicht korrekt funktionieren sollte, sollte man stattdessen text.gz ausprobieren. Diese Diskette ist allerdings etwas „lter und die Installationsprozedur l„uft etwas anders ab. 3.5.3. sonstige Dateien ú Vor einer Installation sollte man unbedingt die zur Slackware mitgelieferten Textdateien lesen, die eventuell wichtige Neuerungen erw„hnen, auf die diese HOWTO noch nicht eingeht. Bei der Slackware 3.1 geht die Datei README31.TXT auf allgemeine Fragen zur Installation ein. Die FAQ.TXT hilft bei der L”sung von Problemen, die w„hrend oder nach der Installation auftreten. Bei Bootproblemen sollte man die BOOTING.TXT zu Rate ziehe. Die LOWMEM.TXT versucht schlieálich Probleme, die auf einen zu kleinen Hauptspeicher zurckzufhren sind, zu l”sen. ú GZIP.EXE. Dieses ist die MS-DOS Version des gzip Komprimierungsprogrammes, das zur Dekomprimierung der Root- und Bootdisketten Dateien verwendet werden kann. Diese Dekomprimierung ist seit Version 3.1 der Slackware nicht mehr n”tig. Mit gzip komprimierte Dateien erkennt man an der Endung .gz. Dieses Programm befindet sich im install Verzeichnis. ú RAWRITE.EXE. Die MS-DOS Version des Programms, das den Inhalt einer Datei direkt ohne Beachtung des Formats auf eine Diskette schreibt. Das Programm wird ben”tigt, um die Boot- und Rootdiskette aus den Image Dateien zu erzeugen. Auch dieses Programm befindet sich im install Verzeichnis. Die Programme RAWRITE.EXE und GZIP.EXE werden nur dann ben”tigt, wenn man die Boot- und Rootdisketten auf einem MS-DOS System erstellen will. Auf einer UNIX Workstation mit einem Diskettenlaufwerk k”nnen die Disketten stattdessen mit dem dd Kommando erstellt werden. Weitere Informationen hierzu befinden sich auf der man page zu dd. Ansonsten kann man natrlich auch die ”rtlichen UNIX Spezialistem um Hilfe bitten. 4. Installation der Software In diesem Abschnitt werden wir uns damit besch„ftigen, wie das System des Benutzers fr die Installation vorbereitet werden muá und wie schlieálich die eigentliche Installation abl„uft. 4.1. Installationsmethoden Die Slackware bietet mehrere verschiedene Methoden der Installation. Am beliebtesten ist die Installation von einer CDROM oder von MS-DOS Partition der Festplatte des Anwenders. In seltenen F„llen wird die Slackware von MS-DOS Disketten installiert. Auáerdem kann die Slackware von einem NFS Filesystem ber ein TCP/IP Netzwerk installiert werden. Dieses ist allerdings etwas kompliziert und wird nicht in diesem Dokument beschrieben. Wenn Sie Hilfe zu dieser Methode ben”tigen, fragen Sie die lokalen UNIX Spezialisten, wie man auf Ihrem System ein NFS Filesystem mountet. Hierfr ben”tigt man ein weiteres System im Netzwerk, das die Slackware als Filesystem exportiert. Als erster werden wir beschreiben, wie man die Boot- und Rootdisketten erstellt und dann werden wir uns mit den weiteren Schritten fr eine Installation von der Festplatte oder von Disketten besch„ftigen. 4.1.1. Erstellen von Boot- und Rootdisketten Von den Boot- und Rootdisketten Images, die wir schon weiter oben besprochen haben, mssen nun als erster Arbeitsschritt die entsprechenden Disketten erstellt werden. Dieser Schritt ist unabh„ngig von der gew„hlten Installationsmethode. Hier kommen die beiden MS-DOS Programme GZIP.EXE und RAWRITE.EXE ins Spiel. Vor der Slackware 3.1 muáte das Bootdisketten Image mit dem MS-DOS Programm GZIP.EXE entkomprimiert werden. Das Programm gzip existiert auch fr viele andere Betriebssysteme. Vor der Slackware 3.0 muáte das Rootdisketten Image entkomprimiert werden. Wenn man zum Beispiel das bare.gz Bootdisketten Image verwenden m”chte, gibt man das folgende MS-DOS Kommando ein: C:\> GZIP -D BARE.GZ Dieses dekomprimiert bare.gz und erstellt die Datei bare. Als n„chstes ben”tigt man zwei fr MS-DOS formatierte HD Disketten. Sie mssen beide vom selben Typ sein; wenn also das Bootlaufwerk ein 3.5" Diskettenlaufwerk ist, mssen beide Disketten 3.5" HD Disketten sein. Man benutzt dann das Programm RAWRITE.EXE, um die Boot- und Rootdisketten Images auf die Diskette zu schreiben. Wenn man zum Beispiel die bare.i Bootdiskette verwenden m”chte, benutzt man folgenden Befehl, um aus der Image Datei eine entsprechende Bootdiskette zu erstellen: C:\> RAWRITE Auf die Frage nach dem Dateinamen der zu schreibenden Datei antwortet man zum Beispiel BARE.I und auf die Frage nach dem Diskettenlaufwerk, in welchem die zu schreibende Diskette liegt, antwortet man A:. RAWRITE kopiert die Datei Block fr Block direkt auf die Diskette. Auch fr die Rootdiskette, wie z.B. color.gz, verwendet man RAWRITE. Nach diesem Schritt hat man nun also zwei Disketten: eine enth„lt die Bootdiskette, die andere enth„lt die Rootdiskette. Diese beiden Disketten sind jetzt nicht mehr unter MS-DOS lesbar. Sie haben jetzt das Linux Format. Falls RAWRITE mit einer Fehlermeldung abbricht, liegt das meistens an nicht ganz fehlerfreien Disketten. Das Programm ist ziemlich empfindlich gegenber schlechten Disketten. Es soll noch einmal darauf hingewiesen werden, daá man kein MS-DOS ben”tigt, um die Slackware zu installieren. Allerdings erleichtert ein installiertes MS-DOS die Erstellung der Boot- und Rootdisketten. Auáerdem ist es so einfacher, die Software zu installieren, weil man auf diese Weise die Software direkt von der MS-DOS Partition installieren kann. Wenn man selbst kein MS-DOS auf dem eigenen System installiert hat, kann man auch das MS-DOS System von jemand anderen benutzen, um die Disketten zuerstellen und von diesen zu installieren. Es ist nicht notwendig GZIP.EXE und RAWRITE.EXE unter MS-DOS zu benutzen, um die Boot- und Rootdisketten zu installieren. Die gleiche Aufgabe erfllen die Befehle gzip und dd auf einem Unix System, das natrlich ber ein Diskettenlaufwerk verfgen muá. Auf zum Beispiel einer Sun Workstation mit einem Diskettenlaufwerk Device /dev/rfd0 benutzt man das Kommando: $ gunzip bare.gz $ dd if=bare of=/dev/rfd0 obs=18k Man muá bei einigen Workstations (z.B. Suns) eine passende Blockgr”áe als Argument (das obs Argument) bergeben oder dieses wird fehlschlagen. Falls trotzdem Probleme auftauchen, sollten Sie die man page zu dd zur Hilfe heranziehen. 4.1.2. Vorbereitung fr die Installation von der Festplatte Falls Sie eine Installation der Slackware direkt von der Festplatte planen, was erheblich schneller und komfortabler ist als die Installation von Diskette, ben”tigen Sie eine MS-DOS Partition auf Ihrem System. Wichtig: Falls Sie planen, die Slackware von einer MS-DOS Partition zu installieren, so darf diese NICHT mit DoubleSpace, Stacker oder einem anderen MS-DOS Laufwerk Komprimierer komprimiert sein. Linux kann zur Zeit DoubleSpace/Stacker MS-DOS Partition nicht direkt lesen. Man kann auf diese ber den MS-DOS Emulator zugreifen, allerdings ist dieses keine M”glichkeit fr die Installation der Linux Software. Als erster Schritt fr eine Installation von Festplatte legt man einfach ein Verzeichnis auf der Festplatte an, in dem die Slackware Dateien gespeichert werden. Mit dem Befehl C:\> MKDIR SLACKWAR erzeugt man zum Beispiel das Verzeichnis C:\SLACKWAR , das die Slackware Dateien aufnimmt. In diesem Verzeichnis sollte man dann die Unterverzeichnisse A1, A2 anlegen, die dann jeweils den Inhalt einer Diskette aufnehmen. Alle Dateien der A1 Diskette sollten also zum Beispiel in das Verzeichnis SLACKWAR\A1 und so weiter kopiert werden. Nun kann man mit der eigentlichen Installation fortfahren. Lesen Sie jetzt ab dem Abschnitt ``Repartitionierung'' weiter. 4.1.3. Vorbereitungen fr die Installation von Disketten Wenn Sie die Slackware von Disketten statt von der Festplatte installieren m”chten, ben”tigen Sie eine leere, fr MS-DOS formatierte Diskette fr jede Slackware Diskette, die Sie bezogen haben. Die Disketten mssen das High-Density Format aufweisen. Die A Disketten Serie (Disketten A1 bis A4) k”nnen entweder 3,5" oder 5,25" Disketten sein. Die restlichen Disketten mssen allerdings das 3,5" Format besitzen. Wenn Sie also nur ein 5,25" Laufwerk besitzen, mssen Sie sich ein 3,5" Laufwerk von jemanden anderen leihen, um die anderen Disketten Serien installieren zu k”nnen. Oder Sie installieren die Slackware, wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, direkt von der Festplatte. Um die Disketten zu erstellen, kopiert man einfach die Dateien aus jedem Slackware Verzeichnis auf eine eigene MS-DOS formatierte Diskette, indem man den MS-DOS COPY Befehl benutzt. So kopiert der Befehl: C:\> COPY A1\*.* A: den Inhalt des Verzeichnisses A1 auf die Diskette im Laufwerk A:. Diesen Schritt fhrt man fr jede Diskette aus, die man bezogen hat. Die Dateien auf den Disketten drfen in keiner Weise ver„ndert oder dekomprimiert werden; die Dateien mssen einfach nur auf MS-DOS formatierte Disketten kopiert werden. Das Installationsprogramm der Slackware Distribution entpackt die ben”tigten Dateien automatisch fr den Anwender. 4.2. Repartitionierung Bei den meisten Systemen ist die Festplatte bereits fr MS-DOS, OS/2 oder andere Betriebssysteme partitioniert. Aus diesem Grund mssen die Partitionsgr”áen ver„ndert werden, um fr Linux Platz zu schaffen. WICHTIG: Wenn Sie die umsdos.gz Rootdisketten verwenden, k”nnen Sie die Slackware direkt in ein Verzeichnis auf Ihrer MS-DOS Partition installieren. Dieses sollte man nicht mit der Installation VON der Festplatte verwechseln. Das ``UMSDOS Filesystem'' erlaubt es, ein Verzeichnis auf einer MS-DOS Partition wie ein Linux Filesystem anzusprechen. Auf diese Weise kann die Repartitionierung der Festplatte entfallen. Diese Methode sollte allerdings eigentlich nur dann verwendet werden, wenn die Festplatte bereits vier Partitionen enth„lt und eine Repartitionierung mehr Probleme machen wrde, als es eigentlich wert ist. Ansonsten ist diese Methode ideal, wenn man die Slackware vor der Repartitionierung testen m”chte. In den meisten F„llen sollte man die Festplatte aber repartitionieren. Wenn Sie planen, UMSDOS zu benutzen, sind Sie auf sich selbst angewiesen, weil die Installation hier nicht im Detail beschrieben wird. Ab hier gegen wir davon aus, daá Sie nicht UMSDOS benutzen m”chten und aus diesem Grund die Festplatte repartitionieren m”chten. Eine Partition ist einfach ein Teil der Festplatte, der fr die Benutzung durch ein bestimmtes Betriebssystem reserviert ist. Wenn sich nur MS-DOS auf der Festplatte befindet, enth„lt die Festplatte wahrscheinlich nur eine Partition, die komplett fr MS-DOS verwendet wird. Fr die Benutzung von Linux muá dann die Festplatte repartitioniert werden, so daá man eine Partition fr MS-DOS und eine (oder mehrere) fr Linux erh„lt. Es gibt drei verschiedene Arten von Partitionen: prim„re (primary), erweiterte (extended) und logische (logical). Kurz gesagt kann jede Festplatte bis zu vier prim„re Paritionen enthalten. Wenn man mehr Partitionen ben”tigt, muá eine erweiterte Partition, die viele logische Partitionen enthalten kann, angelegt werden. Direkt in einer erweiterten Partition werden keine Daten gespeichert; die Partition dient nur als Container fr logische Partitionen. Daten werden nur in prim„ren oder logischen Partitionen gespeichert. Um dieses zu umgehen, benutzen die meisten Leute nur prim„re Partitionen. Wenn man allerdings mehr als vier Partitionen auf einer Festplatte ben”tigt, muá man eine erweiterte Partition erzeugen. Logische Partitionen werden dann vom obersten Ende der erweiterten Partition erzeugt und nun hat man mehr als vier Partition auf einer Festplatte. Man sollte auch bedenken, daá man Linux sehr leicht auch auf der zweiten Festplatte (unter MS-DOS auch D: genannt) des Systems installieren kann. Hierfr gibt man bei der Erstellung von Linux Partitionen einfach den passenden Ger„tenamen (device) an. Dieses wird weiter unter im Detail beschrieben. Zurck zur Repartitionierung der Festplatte: Das Problem bei der Ver„nderung der Gr”áen von Partitionen ist, daá es keinen einfachen Weg gibt, ohne dabei die Daten der Partition zu l”schen. Aus diesem Grund sollte man vor der Repartitionierung unbedingt ein Backup der Festplatte erstellen. Um die Gr”áe der Partition zu ver„ndern, werden wir einfach die Partition(en) l”schen und sie mit einer kleineren Gr”áe neu anlegen. WICHTIG: Es gibt fr MS-DOS einen Repartitioner, der die Daten nicht l”scht. Das Programm nennt sich FIPS und kann von sunsite.unc.edu:/pub/Linux/system/Install bezogen werden. Mit FIPS, einem Festplatten Defragmentierungsprogramm (wie z.B. das DEFRAG von MS-DOS) und ein biáchen Glck, sollte es m”glich sein, die Festplatte ohne Zerst”rung der Daten zu repartitionieren. Es wird aber trotzdem empfohlen, ein vollst„ndiges Backup zu erstellen, bevor man eine Repartitionierung versucht. Wenn man nicht das Programm FIPS benutzen m”chte, ist die klassische Methode der Modifikation von Partition die Verwendung des Programmes FDISK. Als Beispiel wollen wir jetzt davon ausgehen, daá der Benutzer eine 80 MB Festplatte fr MS-DOS verwendet. Diese soll nun in zwei gleichgroáe Teile aufgeteilt werden: 40 MB fr MS-DOS und 40 MB fr Linux. Um dieses zu erreichen wird das Programm FDISK unter MS-DOS verwendet, mit dem zuerst die 80 MB MS-DOS Partition gel”scht wird und dann stattdessen eine 40 MB MS-DOS Partition neu angelegt wird. Diese neue Partition kann dann formatiert werden und die vorher gesicherte MS-DOS Software kann zurckinstalliert werden. 40 MB der Festplatte sind nun frei geblieben. Sp„ter werden auf diesem freien Platz der Festplatte die Linux Partitionen angelegt. Zusammenfassend sollte man also folgende Schritt durchlaufen, um die Gr”áe der MS-DOS Partition mit FDISK zu ver„ndern: 1. Erstellung eines vollst„ndigen Backups der Festplatte. 2. Erstellung einer MS-DOS Bootdiskette unter Verwendung des folgenden Befehls: FORMAT /S A: 3. Kopieren Sie die Programme FDISK.EXE und FORMAT.COM auf diese Diskette. Falls Sie weitere Utilities (wie z.B. Programme zur Rcksicherung des Backups) ben”tigen, sollte Sie diese ebenfalls auf die Diskette kopieren. 4. Booten Sie mit der erstellten MS-DOS Systemdiskette. 5. Starten Sie FDISK, eventuell unter der Angabe des zu ver„ndernden Laufwerkes (wie z.B. C: oder D:). 6. Benutzen Sie den Menpunkt von FDISK, um die Partition zu l”schen, deren Gr”áe sie „ndern m”chten. Dieser Schritt zerst”rt alle Daten auf der betreffenden Partition. 7. Benutzen Sie den Menpunkt von FDISK, um diese Partition neu mit einer kleineren Gr”áe zu erzeugen. 8. Beenden Sie FDISK and formatieren Sie die neue Partition erneut mit dem FORMAT Befehl. 9. Sichern Sie die Originaldateien vom Backup zurck. Man sollte beachten, daá das MS-DOS FDISK dem Benutzer die M”glichkeit gibt, ein ``logisches DOS Laufwerk'' zu erzeugen. Ein logisches DOS Laufwerk ist einfach eine logische Partition auf der Festplatte. Man kann Linux auf einer logischen Partition erstellen, allerdings darf diese dann nicht von dem MS-DOS FDISK erzeugt werden. Wenn man also bereits ein logisches DOS Laufwerk benutzt und Linux an dem Platz des Laufwerkes installieren m”chte, sollte man das logische Laufwerk mit dem MS-DOS FDISK l”schen und (sp„ter) eine logische Partition an dessen Stelle fr Linux erstellen. Die Methode, die fr eine Repartitionierung fr OS/2 oder andere Betriebssysteme benutzt wird, funktioniert genauso. Weitere Informationen hierzu befinden sich in der Dokumentation dieser Betriebssysteme. 4.3. Erstellen von Partitionen fr Linux Nach der Repartitionierung des Laufwerkes muá eine neue Partition fr Linux eingerichtet werden. Bevor wir n„her auf die Erstellung eingehen, werden wir ber Partitionen und Filesysteme unter Linux sprechen. 4.3.1. Filesysteme und Swap Space Linux ben”tigt mindestens eine Partition fr das Root Filesystem, welches die Linux Software selbst enth„lt. Man kann sich ein Filesystem als eine Partition vorstellen, die fr Linux formatiert worden ist. Filesysteme werden zur Speicherung der Dateien verwendet. Jedes System muá ein Root Filesystem besitzen. Allerdings ziehen es viele Benutzer vor, mehrere Filesysteme zu benutzen; jedes fr jeden groáen Teil des Verzeichnisbaumes. Zum Beispiel m”chte man vielleicht ein eigenes Verzeichnis anlegen, daá alle Dateien unter dem /usr Verzeichnis enth„lt. (Beachte: auf UNIX Systemen werden forward slashes benutzt, um die einzelnen Verzeichnisse zu trennen und nicht backslashes wie in MS-DOS.) In diesem Fall hat man ein Root Filesysteme und ein /usr Filesystem. Jedes Filesystem ben”tigt seine eigene Partition. Aus diesem Grund muá man, wenn man sowohl ein Root als auch ein /usr Filesystem benutzen m”chte, zwei Linux Partitionen erstellen. Zus„tzlich legen die meisten Benutzer eine Swap Partition an, welche fr den virtuellen RAM verwendet wird. Wenn man also sagen wir 4 MB Speicher im Rechner hat und eine 10 MB Swap Partition anlegt, dann kann Linux auf 14 MB virtuellen Speicher zurckgreifen. Wenn man Swap Space benutzt, lagert Linux unbenutzte Seiten des Speichers auf die Festplatte aus, so daá man mehr Programme gleichzeitig auf einem Rechner ausfhren kann. Da das Swappen allerdings meistens recht langsam ist, ist es kein Ersatz fr echten physikalischen RAM. Aber Applikation, die eine groáe Menge an RAM ben”tigen (wie das X Window System), sttzen sich oft auf den Swap Space, wenn man nicht gengend physikalischen RAM besitzt. Fast alle Linux Benutzer setzen eine Swap Partition ein. Wenn man 4 MB RAM oder weniger besitzt, ist eine Swap Partition notwendig, um die Software installieren zu k”nnen. Es wird dringend empfohlen, eine Swap Partition einzusetzen, wenn man nicht ber eine groáe Menge an physikalischem RAM verfgt. Die Gr”áe der Swap Partition richtet sich nach der Menge an virtuellen Speicher, die man ben”tigt. Es wird oft empfohlen, daá man insgesamt mindestens ber 16 MB virtuellen Speicher verfgt. Aus diesem Grund legt man also zum Beispiel eine 8 MB Swap Partition an, wenn man ber 8 MB physikalischen Speicher verfgt. Man sollte bedenken, daá Swap Partitionen nicht gr”áer als 128 MB sein k”nnen. Wenn man also mehr als 128 MB Swap ben”tigt, muá man mehrere Swap Partition anlegen. Insgesamt kann man 16 Swap Partitionen einsetzen. 4.3.2. Booten der Installations Diskette 4.3.2.1. Festlegung der Hardware Parameter Als erstes wird mit der Bootdiskette der Slackware gebootet. Nachdem das System gebootet ist, erscheint folgende Meldung: Welcome to the Slackware Linux 3.0.0 bootkernel disk! Hier hat man die M”glichkeit, verschiedene Parameter fr die Hardware einzustellen, wie zum Beispiel den IRQ und die Adresse des SCSI Kontrollers oder die Geometrie der Festplatte, bevor man das Linux Kernel bootet. Dieses ist in dem Fall notwendig, wenn Linux den SCSI Kontroller oder die Geometrie der Festplatte nicht selbst erkennen kann. Insbesondere viele SCSI Kontroller ohne eigenes BIOS erfordern die Angabe der Portadresse und des IRQ zur Bootzeit. Auáerdem speichern die IBM PS/1, ThinkPad und ValuePoint Maschinen die Festplatten Geometrie nicht im CMOS, so daá man sie zur Bootzeit angeben muá. Um zu versuchen, das Kernel ohne spezielle Parameter zu booten, drckt man einfach die ENTER Taste am Boot Prompt. Man sollte beim Booten sorgf„ltig die erscheinenden Meldungen beobachten. Wenn sich ein SCSI Kontroller in dem System befindet, sollte eine Liste mit den erkannten SCSI Ger„ten erscheinen. Falls eine Meldung wie diese erscheint SCSI: 0 hosts wurde der SCSI Kontroller nicht gefunden. In diesem Fall sollte man nach folgender Prozedur vorgehen. Auch wenn das System Informationen ber die gefundenen Festplatten Partitionen und die Ger„te ausgibt, kann es vorkommen, daá diese Informationen nicht korrekt sind oder einige Ger„te fehlen. In einem solchen Fall muá die Hardware Erkennung erzwungen werden. Auf der andere Seite, wenn alles gut gegangen ist und Ihre Hardware anscheinend einwandfrei entdeckt worden ist, k”nnen Sie zum n„chsten Abschnitt ``Laden der Rootdiskette'' bergehen. Um die Hardware Erkennung zu erzwingen, muá man die passenden Parameter am Boot Prompt eingeben, wobei folgender Syntax verwendet wird: ramdisk Es gibt eine groáe Anzahl solcher Parameter; hier sind einige der wichtigsten. ú hd=cylinders,heads,sectors Gibt die Geometrie der Festplatte an. Dieses ist bei Systemen wie IBM PS/1, ValuePoint und ThinkPad notwendig. Wenn man zum Beispiel eine Festplatte mit 683 Zylindern (cylinders), 16 K”pfen (heads) und 32 Sektoren (sectors) pro Track verwendet, gibt man folgendes ein: ramdisk hd=683,16,32 ú tmc8xx=memaddr,irq Gibt die Adresse und den IRQ fr Future Domain TMC-8xx SCSI Kontroller ohne BIOS an. Zum Beispiel ramdisk tmc8xx=0xca000,5 Man sollte beachten, daá das Prefix 0x bei allen Werten verwendet werí den muá, bei denen es sich um hexadezimale Werte handelt. Dieses ist bei allen folgenden Optionen der Fall. ú st0x=memaddr,irq Bestimmt die Adresse und den IRQ fr den Seagate ST02 Kontroller ohne BIOS. ú t128=memaddr,irq Bestimmt die Adresse und den IRQ fr den Trantor T128B Kontroller ohne BIOS. ú ncr5380=port,irq,dma Bestimmt den Port, den IRQ und den DMA Kanal fr den allgemeinen NCR5380 Kontroller. ú aha152x=port,irq,scsi_id,1 Bestimmt den Port, den IRQ und die SCSI ID fr AIC-6260 Kontroller ohne BIOS. Dieses gilt auch fr die Adaptec 1510, 152x und Soundblaster-SCSI Kontroller. Fr jede dieser Optionen muá man `ramdisk' gefolgt von den gewnschten Parameter eingeben. Falls Sie weitere Fragen zu diesen Optionen zur Bootzeit haben, lesen sie bitte die Linux SCSI HOWTO, die in jedem Linux FTP Archiv (oder von wo sie dieses Dokument bezogen haben) zu finden sein sollte. Die SCSI HOWTO erkl„rt die Linux SCSI Kompatibilit„t detaillierter. 4.3.2.2. Laden der Rootdiskette Nach dem Booten des Kernel werden Sie gebeten, die Slackware Rootdiskette einzulegen: VFS: Insert ramdisk floppy an press ENTER Nun sollte Sie die Bootdiskette aus dem Laufwerk nehmen und die Rootdiskette ins Laufwerk legen. Dann drcken Sie ENTER um fortzufahren. Die Rootdiskette wird in den Speicher geladen und man sollte ein Login Prompt erhalten. Loggen Sie sich als ``root'' ein. slackware login: root # 4.3.3. Benutzung von fdisk Um die Linux Partitionen zu erzeugen, benutzen wir die Linux Version des fdisk Programmes. Nach dem Einloggen als root gibt man das Kommando fdisk ein, wobei der Name des Laufwerkes ist, auf dem man die Linux Partitionen erzeugen m”chte. Die Namen der Festplatten sind: ú /dev/hda Erstes IDE Laufwerk ú /dev/hdb Zweites IDE Laufwerk ú /dev/sda Erstes SCSI Laufwerk ú /dev/sdb Zweites SCSI Laufwerk Um zum Beispiel die Linux Partitionen auf der ersten SCSI Festplatte im System zu erzeugen, benutzt man folgendes Kommando fdisk /dev/sda Fall Sie fdisk ohne Argument starten, wird /dev/hda als Standardeiní stellung verwendet. Um Linux Partitionen auf der zweiten Festplatte im System zu erstellen, gibt man einfach /dev/hdb (fr IDE Festplatten) oder /dev/sdb (fr SCSI Festplatten) beim Aufruf von fdisk an. Die Linux Partitionen mssen sich nicht alle auf dergleichen Festplatte befinden. Man kann zum Beispiel die Partition fr das Root Filesystem auf /dev/hda und die Swap Partition auf /dev/hdb anlegen. Um dieses zu erreichen, muá man nur fr jedes Laufwerk fdisk einmal aufrufen. Die Bedienung von fdisk ist einfach. Der Befehl ``p'' zeigt die augenblickliche Partitions Tabelle an. ``n'' erzeugt eine neue Partition und ``d'' l”scht eine bestehende Partition. Unter Linux erhalten die Partitionen Namen, die davon abh„ngig sind, auf welcher Festplatte sich die Partition befindet. So nennt sich zum Beispiel die erste Partition auf dem Laufwerk /dev/hda /dev/hda1, die zweite nennt sich /dev/hda2 und so weiter. Falls man logische Partitionen verwendet, f„ngt die Nummerierung bei /dev/hda5 an, dann folgt /dev/hda6 und so weiter. WICHTIG: Auf keinen Fall sollte man Partitionen von anderen Betriebssystemen mit dem Linux fdisk l”schen oder erzeugen. So darf man mit dieser Version von fdisk keine MS-DOS Partitionen erzeugen oder l”schen. Stattdessen verwendet man dafr das FDISK von MS-DOS. Falls man trotzdem eine MS-DOS Partition mit dem Linux fdisk erzeugt, erkennt MS-DOS die Partition nicht korrekt und kann nicht korrekt von dieser booten. Hier nun ein Beispiel fr die Benutzung von fdisk. Wir haben hier eine einzelne MS-DOS Partition, die 61693 Bl”cke auf der Festplatte belegt. Der Rest der Festplatte ist frei fr Linux. (Unter Linux ist ein Block 1024 Bytes groá. Aus diesem Grund sind 61693 Bl”cke ungef„hr 61 MB.) Wir werden zwei Linux Partitionen erzeugen: eine fr den Swap und eine fr das Root Filesystem. Als erstes verwenden wir den ``p'' Befehl, um die aktuelle Partitions Tabelle anzuzeigen. Wie man sehen kann, ist /dev/hda1 (die erste Partition auf /dev/hda) eine DOS Partition mit 61693 Bl”cken. Command (m for help): p Disk /dev/hda: 16 heads, 38 sectors, 683 cylinders Units = cylinders of 608 * 512 bytes Device Boot Begin Start End Blocks Id System /dev/hda1 * 1 1 203 61693 6 DOS 16-bit >=32M Command (m for help): Als n„chstes verwenden wir den Befehl ``n'', um eine neue Partition zu erzeugen. Die Linux Root Partition wird eine Gr”áe von 80 MB erhalten. Command (m for help): n Command action e extended p primary partition (1-4) p Hier werden wir gefragt, ob wir eine erweiterte (extended) oder eine prim„re (primary) Partition erzeugen m”chten. In den meisten F„llen m”chte man eine prim„re Partition verwenden, wenn man nicht mehr als vier Partitionen auf einer Festplatte erzeugen m”chte. N„hrere Inforí mationen hierzu befinden sich in dem obigen Abschnitt ``Repartitioí nierung''. Partition number (1-4): 2 First cylinder (204-683): 204 Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (204-683): +80M Der erste Zylinder sollte der erste Zylinder NACH dem Zylinder sein, wo die vorherigen Partition endet. In diesem Fall endet /dev/hda1 mit Zylinder 203, so daá unsere neue Partition bei Zylinder 204 beginnt. Wie man sehen kann, bedeutet die Schreibweise ``+80M'', daá man eine Partition mit einer Gr”áe von 80 MByte erstellt. Genauso fhrt die Schreibweise ``+80K'' zur Erzeugung einer Partition mit einer Gr”áe von 80 KByte und die Schreibweise ``+80'' wrde eine Partition mit nur 80 Bytes erzeugen. Warning: Linux cannot currently use 33090 sectors of this partition Falls Sie diese Meldung sehen sollten, k”nnen Sie sie ignorieren. Sie rhrt noch von der alten Beschr„nkung her, daá das Linux Filesystem nur 64 MByte groá sein konnte. Mit neueren Filesystemen ist dieses nicht mehr der Fall. Partitionen k”nnen nun bis zu 4 TByte groá sein. Als n„chstes erzeugen wir unsere 10 MByte Swap Partition /dev/hda3. Command (m for help): n Command action e extended p primary partition (1-4) p Partition number (1-4): 3 First cylinder (474-683): 474 Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (474-683): +10M Wieder zeigen wir den Inhalt der Partitions Tabelle an. Die angezeigten Informationen sollte man auf jeden Fall irgendwo notieren, wobei dieses besonders fr die Gr”áe der einzelnen Partitionen gilt, da diese Informationen sp„ter noch ben”tigt werden. Command (m for help): p Disk /dev/hda: 16 heads, 38 sectors, 683 cylinders Units = cylinders of 608 * 512 bytes Device Boot Begin Start End Blocks Id System /dev/hda1 * 1 1 203 61693 6 DOS 16-bit >=32M /dev/hda2 204 204 473 82080 83 Linux native /dev/hda3 474 474 507 10336 83 Linux native Hier sollte man beachten, daá die Linux Swap Partition (hier /dev/hda3) den Typ ``Linux native'' besitzt. Wir mssen diesen Typ fr die Swap Partition auf ``Linux swap'' „ndern, so daá das Installationsprogramm sie als solche erkennen kann. Um dieses zu erreichen, benutzen wir das fdisk ``t'' Kommando: Command (m for help): t Partition number (1-4): 3 Hex code (type L to list codes): 82 Wenn wir nun mit ``l'' die Liste der verschiedenen Typen aufrufen, sehen wir, daá 82 der Typ fr eine Linux Swap Partition ist. Um fdisk zu verlassen und die Žnderung der Partitions Tabelle zu speichern, benutzen wir das ``w'' Kommando. Um fdisk OHNE Speicherung der Žnderungen zu verlassen, benutzen wir den ``q'' Befehl. Nach dem Verlassen von fdisk fordert Sie das System eventuell auf, das System neu zu Booten, damit die Žnderungen wirksam werden. Im allgemeinen gibt es keinen Grund, nach der Benutzung von fdisk neu zu booten. Die Version von fdisk in der Slackware Distribution ist intelligent genug, um die Partitionen ohne Rebooten zu ver„ndern. 4.4. Vorbereitung des Swap Space Falls der Rechner nur ber 4 MB RAM oder weniger verfgt, muá man mittels fdisk eine Swap Partition anlegen und fr die Benutzung freigeben, bevor man die Software installieren kann. Wir werden nun beschreiben, wie man ein Swap Partitionen formatiert und freigibt. Wenn man mehr als 4 MB RAM besitzt, muá man nur die Partition(en) erstellen; es ist nicht notwendig, sie vor der Installation der Software zu formatieren und freizugeben. Falls das bei Ihnen der Fall sein sollte, k”nnen Sie direkt beim Abschnitt ``Installieren der Software'' weiterlesen. Wenn Sie irgendwelche ``out of memory'' Fehlermeldungen w„hrend der Installation erhalten, sollten sie eine Swap Partition erstellen und freigeben, wie dieses hier beschrieben wird. Um den Swap Space fr die Benutzung vorzubereiten, benutzen wir das mkswap Kommando. Der Befehl hat folgende Syntax: mkswap -c Wobei der Name der Partition, wie zum Beispiel /dev/hda3, und die Gr”áe der Partition in Bl”cken ist. Wenn man zum Beispiel die Swap Partition /dev/hda3 mit einer Gr”áe von 10336 Bl”cken erzeugt hat, benutzt man das Kommando: mkswap -c /dev/hda3 10336 Die Option -c sagt mkswap, daá es die Partition bei der Einrichtung auf Bad Blocks testen soll. Wenn w„hrend des Programmablaufes von mkswap ``read_intr'' Fehlermeldungen ausgegeben werden, bedeutet das, daá Bad Blocks gefunden und makiert wurden, so daá man diese Fehler ignorieren kann. Um das Swappen auf das neue Laufwerk einzuschalten, benutzt man das Kommando: swapon Fr unseren Swap Space auf /dev/hda3 benutzen wir zum Beispiel: swapon /dev/hda3 Es stehen nun 10 MB mehr virtuellen Speicher zur Verfgung. Die Befehle mkswap und swapon sollten fr jede Swap Partition aufgerufen werden, die man erstellt hat. 4.5. Installieren der Software Die Installation der Slackware Distribution ist sehr einfach; sie verl„uft fast automatisch. Man benutzt den Befehl setup, der einen durch eine Reihe von Mens fhrt, in denen die zu installierende Software, die zu benutzenden Partition und so weiter angegeben werden k”nnen. Fast alles geht automatisch. Wir werden hier nicht genauer auf die Einzelheiten der Benutzung von setup eingehen, weil sich diese von Zeit zu Zeit „ndern. Das setup Programm ist sehr selbsterkl„rend; es enth„lt seine eigene Dokumentation. Um Ihnen einen kleinen šberblick ber die M”glichkeiten zu geben, werden wir eine durchschnittliche Installation mit setup vorstellen. Vor dem Start sollten Sie sich vergewissern, daá sie eine High-Density Diskette, die fr MS-DOS formatiert wurde, zur Hand haben. Diese Diskette wird sp„ter zur Erstellung einer Linux Bootdiskette ben”tigt. Nach der Benutzung von fdisk (und vielleicht mkswap und swapon wie oben beschrieben) geben Sie den folgenden Befehl ein: # setup Dieses bringt ein farbiges Men mit verschiedenen Optionen wie ``Addswap'' (um den Swap Space einzurichten), ``Source'' (um die Quelle der zu installierenden Software wie z.B. Diskette oder Festí platte anzugeben), ``Target'' (um anzugeben, wo die Software instalí liert werden soll) und so weiter auf den Bildschirm. Im allgemeinen sollten man die einzelnen Men Optionen in folgender Reihenfolge durchlaufen: 1. Addswap. Falls Sie eine Swap Partition (mit fdisk) erstellt haben, sollten Sie den Menpunkt addswap verwenden, um dem System dieses mitzuteilen. Diese Menpunkt zeigt eine Liste der m”glichen Swap Partitionen an; man braucht nur noch die Namen der gewnschten Swap Partitionen (wie /dev/hda3) eingeben. Das System fragt dann, ob die Swap Partitionen formatiert werden sollen, was man best„tigen sollte, falls man nicht schon vorher mkswap und swapon aufgerufen hat. Das bedeutet also, daá man die Swap Partition formatieren sollte, wenn man dieses nicht bereits per Hand gemacht hat, wie dieses im vorherigen Abschnitt beschrieben worden ist. 2. Source. Unter diesem Menpunkt kann man die Quelle der zu installierenden Software angeben. Es k”nnen verschiedene Quelle wie z.B. Diskette oder Festplatte angegeben werden. Falls man die Installation von Diskette w„hlt, wird man gefragt, welches Diskettenlaufwerk man verwenden m”chte. Falls man die Installation von Festplatte w„hlt, muá man die Partitionen, die die Dateien enth„lt, und das entsprechende Verzeichnis angeben. Wenn man zum Beispiel Linux von einer MS-DOS Festplatte des Rechners installieren m”chte und sich die Dateien im Unterverzeichnis C:\SLACKWAR befinden, sollte man den Namen der MS- DOS Partition (wie z.B. /dev/hda1) und den Namen des Verzeichnisses (wie /slackwar) angeben. Hierbei sollte man beachten, daá man forward slashes (/) und nicht backslashes (\) im Verzeichnisnamen verwendet. Es gibt weitere Arten der Installation, wie zum Beispiel die von CDROM. Diese sollten selbsterkl„rend sein. 3. Target. Mit dem Menpunkt kann der Benutzer die Partition(en) festlegen, auf die die Software installiert werden soll. Das System gibt eine Liste der m”glichen Partitionen aus. Als erstes wird man gebeten, den Namen der root Partition (wie /dev/hda2) einzugeben. Auáerdem wird man gefragt, ob die Partition formatiert werden soll. Dieses sollte man machten, falls man die Partition nicht schon frher einmal fr Linux formatiert hat. Man sollte das Second Extended Filesystem (ext2fs) Format fr die Partition verwenden. Auáerdem erh„lt man hier die M”glichkeit, weitere Partitionen fr verschiedene Teile des Verzeichnisbaumes festzulegen. Wenn man zum Beispiel eine eigene Partition fr das /usr Filesystem erstellt hat, sollte man den Namen dieser Partition und das entsprechende Verzeichnis (hier /usr) eingeben. 4. Disk Sets. Hier kann man die Diskettenserien bestimmten, die installiert werden sollen. In der Liste kann mit den Pfeiltasten gebl„ttert werden; mit der Space Taste kann die entsprechende Serie markiert oder gel”scht werden. Nachdem man alle gewnschten Serien ausgew„hlt hat, beendet man die Auswahl mit dem Drcken der RETURN Taste. Vielleicht m”chte man zu diesem Zeitpunkt zuerst nur ein minimales System installieren. Das ist kein Problem. Nur die A Serie ist erforderlich. Nach der Installation der Software kann man eventuell setup aufrufen, um weitere Disketten Serien zu installieren. 5. Install. Nachdem alle obigen Paramter eingestellt sind, ist man nur bereit fr die Installation der Software. Als erstes wird man gefragt, welche Art des Promptings man benutzen m”chte; man sollte die ``normal'' Prompting Methode verwenden (auáer man ist ein Experte und hat die Installation Tagfiles in irgendeiner Art modifiziert). Das System wird nun einfach die einzelnen Disketten Serien durchlaufen und die Software installieren. Fr jedes installierte Software Paket erscheint eine Dialog Box, die die Software beschreibt. Die Software Pakete, die unbedingt ben”tigt werden, werden automatisch installiert. Bei jedem nicht unbedingt ben”tigten Software Paket wird der Benutzer gefragt, ob das Paket installiert werden soll oder nicht. Falls man ein bestimmtes Paket zu diesem Zeitpunkt nicht installieren m”chte, kann man das sp„ter mit dem setup Programm jederzeit nachholen. W„hrend der Software Installation sollte man auf Fehlermeldungen achten, die eventuell ausgegeben werden. Am h„ufigsten tritt der Fehler ``device full'' auf. Dieses bedeutet, daá kein Platz mehr auf der Linux Partition vorhanden ist. Leider ist die Installations Prozedur der Slackware nicht intelligent genug, dieses zu erkennen, so daá trotzdem weiter versucht wird, die Software zu installieren. Falls man also eine solche Fehlermeldung w„hrend der Installation erh„lt, sollte man die Installation unter Verwendung von Ctrl-C abbrechen. Die einzige L”sung des ``device full'' Problem besteht darin, entweder die Linux Partition mit einer anderen Gr”áe neu zu erzeugen oder die Installation neu zu starten, wobei man nun erheblich weniger optionale Pakete ausw„hlt. Nachdem die Installation abgeschlossen ist und wenn alles gut gegangen ist, bekommt man nun die M”glichkeit, eine ``standard boot disk'' zu erzeugen, welche zum Booten des neu installierten Linux Systems verwendet werden kann. Hierfr ben”tigt man eine leere, fr MS-DOS formatierte High-Density Diskette des Typs, den der Rechner zum Booten verwenden kann. Legen Sie einfach eine Diskette ein, wenn Sie darum gebeten werden und die Boot Diskette wird erstellt. Auáerdem erh„lt man die M”glichkeit LILO auf der Festplatte zu installieren. Bei LILO, was fr LInux LOader steht, handelt es sich um ein Programm, das es erm”glicht, Linux (genauso wie andere Betriebssysteme wie MS-DOS) von der Festplatte zu booten. Falls sie dieses Programm installieren m”chten, w„hlen Sie einfach den entsprechenden Menpunkt aus und folgenden Sie den Anweisungen. Falls Sie bereits den OS/2 Boot Manager verwenden, enth„lt das Men eine Option fr die Konfiguration von LILO fr die Benutzung mit dem Boot Manager, so daá man Linux direkt aus diesem booten kann. Beachten Sie bitte, daá die automatische LILO Installation nicht idiotensicher ist; es gibt Situationen, in denen sie versagen kann. Stellen Sie sicher, daá sie eine M”glichkeit haben, MS-DOS, Linux und anderen Betriebssysteme von Diskette zu booten, bevor Sie versuchen, LILO zu installieren. Falls die LILO Installation versagen sollten, h„tten Sie immer noch die M”glichkeit, das System von Diskette zu booten und das Problem zu beheben. Weitere Informationen zur Konfiguration von LILO folgen weiter unten. Nach der eigentlich Installationsprozedur folgen weitere Mens, die die Konfiguration des Systems erm”glichen. Dieses beinhaltet zum Beispiel die Bestimmung des Modem und Maus Devices und der Zeitzone. Folgen Sie einfach den Menpunkten. 5. Nach der Installation 5.1. Booten des neuen Systems Wenn alles planm„áig gelaufen ist, sollte man nun von der Linux Boot Diskette, die nach der Installation der Software erstellt worden ist, booten k”nnen. Falls man LILO installiert hat, kann man auch direkt von der Festplatte ohne Verwendung der Bootdiskette booten. Zum Booten unter Verwendung von LILO entfernt man alle Disketten aus den Laufwerken des Rechners und fhrt einen Reset aus. W„hrend des Bootvorganges erscheint irgendwann auf dem Bildschirm die Meldung LILO. Dieses ist das Bootprompt. Hier kann man w„hlen, welches Betriebssystem gebootet werden soll. Hierfr drckt man zuerst die Shift oder die Strg (Control) Taste. Es erscheint dann das eigentlich Boot Prompt. Mit der Tab Taste kann man sich die m”glichen Betriebssysteme anzeigen lassen. Einen dieser Namen gibt man dann am Prompt ein, um das entsprechende Betriebssystem zu starten. Nachdem der Bootvorgang abgeschlossen ist und das System bereit ist, erscheint das Login Prompt, das ungef„hr so aussieht: Welcome to Linux 2.0.0. darkstar login: Hier kann man sich als Benutzer root einloggen. 5.2. Editor vi Im Gegensatz zu Betriebssystemen wie Windows 95 werden unter Linux fast alle Programme nicht ber Mens sondern ber Textdateien konfiguriert. Aus diesem Grund sind einfache Kenntnisse eines Unix Editors unvermeidbar. Dieses gilt insbesondere deshalb, da die Bedienung von Unix Editoren gerade fr Umsteiger von MS-DOS oder Windows auf den ersten Blick sehr unkomfortabel ist. Der Editor vi ist der Standardeditor, den man eigentlich unter jedem Unix findet. Der Editor wird mit dem Befehl vi gestartet. Der Editor verfgt ber mehrere Modi. Nach dem Start befindet man sich im Kommandomodus. Um die geladene Datei jetzt editieren zu k”nnen, muá man durch Drcken der i Taste in den Editiermodus schalten. Nachdem man alle Žnderungen vorgenommen hat, schaltet man durch Drcken der Taste wieder in den Kommandomodus. Um die Datei zu speichern und den Editor zu verlassen, gibt man jetzt :wq ein. Um den Editor zu verlassen, ohne die Žnderungen zu speichern, verwendet man die Kombination :q!. 5.3. Konfiguration von LILO Dieser Abschnitt mssen Sie nur dann lesen, falls die Installation von LILO ber das Slackware Setup Programm fehlgeschlagen ist und Sie LILO per Hand installieren m”chten. LILO ist ein Bootmanager, der benutzt werden kann, um zur Bootzeit zwischen Linux, MS-DOS und anderen Betriebssystemen zu w„hlen. Falls Sie LILO als prim„ren Bootmanager installieren, bernimmt er die erste Stufe des Bootprozesses fr alle Betriebssysteme auf der Festplatte. Dieses funktioniert solange gut, solange MS-DOS das einzige andere Betriebssystem ist, das man auf dem Rechner installiert hat. Wie auch immer, wenn man OS/2 installiert, verfgt dieses ber einen eigenen Bootmanager. In diesem Fall m”chte man vielleicht, daá der OS/2 Bootmanager der prim„re Bootmanager ist und daá LILO Linux als sekund„rer Bootmanager bootet. Die Slackware Installations Prozedur erlaubt es, LILO zu installieren und zu konfigurieren. Allerdings ist diese Methode nicht ausgereift genug, um alle Eventualit„ten zu bercksichtigen. Es ist eventuell in manchen F„llen leichter, LILO per Hand zu konfigurieren. Um LILO auf einem System einzurichten, muá nur die Datei /etc/lilo.conf editiert werden. Nachfolgend zeigen wir ein Beispiel fr eine LILO Konfigurationsdatei, wobei sich die Linux Root Partition auf /dev/hda2 befindet und MS-DOS auf /dev/hdb1 (auf der zweiten Festplatte) installiert ist. # Sagt LILO, daá er sich selbst als prim„rer Bootmanager auf /dev/hda # installieren soll. boot = /dev/hda # Das Boot Image, das installiert wird; dieses sollte man nicht aendern. install = /boot/boot.b # Fuehrt einige Optimierungen durch. Funktioniert nicht auf allen Rechnern. compact # Der Abschnitt fuer das Booten von Linux image = /vmlinuz # Das Kernel befindet sich in /vmlinuz label = linux # Gibt ihm den Namen "linux" root = /dev/hda2 # Benutze /dev/hda2 als Root Filesystem vga = ask # Frage nach dem VGA Modus append = "aha152x=0x340,11,7,1" # Dieses kann man den Bootoptionen # hinzufuegen, damit der SCSI Kontroller # erkannt wird. # Der Abschnitt fuer das Booten von MS-DOS other = /dev/hdb1 # Dieses ist die MS-DOS Partition label = msdos # Gibt ihr der Namen "msdos" table = /dev/hdb # Die Partitionstabelle fuer die zweite Festplatte Nachdem man die Datei /etc/lilo.conf editiert hat, muá das Programm /sbin/lilo als root aufgerufen werden. Hiermit wird LILO auf der Festplatte installiert. Man sollte bedenken, daá /sbin/lilo jedesmal aufgerufen werden muá, wenn man das Kernel neu kompiliert hat. Hierber braucht man sich im Moment noch keine Gedanken machen, aber man sollte sich dieses fr sp„ter merken. Beachten Sie bitte, wie wir hier die append Option in der /etc/lilo.conf verwenden, um Bootparameter festzulegen, wie wir dieses bereits beim Booten der Slackware Bootdiskette gemachten haben. Nun kann das System von der Festplatte neu gebootet werden. Standardm„áig bootet LILO das Betriebssystem, das als erstes in der Konfigurationsdatei erscheint. Bei unserem Beispiel ist das Linux. Um zum Bootmen zu gelangen, um ein anderes Betriebssystem auszuw„hlen, h„lt man beim Booten des Systems die Shift oder die Strg (Control) Taste gedrckt. Es erscheint dann ein Prompt, das ungef„hr so aussieht: LILO boot: Hier gibt man nun entweder den Namen des zu bootenden Betriebssystems ein (Die Namen werden durch die label Zeile in der Konfigurationsdatei festgelegt; in diesem Fall also entweder linux oder msdos.) oder man drckt die Tab Taste, um eine Liste zu erhalten. Gehen wir jetzt mal davon aus, daá wir LILO als sekund„ren Bootmanager verwenden wollen, um zum Beispiel Linux vom OS/2 Bootmanager zu booten. Um eine Linux Partition von dem OS/2 Bootmanager zu booten, muá man die Partition allerdings mit dem FDISK von OS/2 (nicht von Linux) erzeugen und mit einer FAT oder HPFS formatieren, so daá OS/2 sie erkennt. Um Linux mit LILO aus dem OS/2 Bootmanager heraus zu booten, installiert man LILO auf dem Linux Root Filesystem (im obigen Beispiel /dev/hda2). In diesem Falls sollte die LILO Konfigurationsdatei ungef„hr folgend aussehen: boot = /dev/hda2 install = /boot/boot.b compact image = /vmlinuz label = linux root = /dev/hda2 vga = ask Beachten Sie bitte die Ver„nderung in der boot Zeile. Nach dem Aufruf von /sbin/lilo sollte man die Linux Partition im Bootmanager hinzufgen k”nnen. Diese Methode sollte auch bei den Bootmanagern von anderen Betriebssystemen funktionieren. 5.4. Account einrichten Nach dem Booten des Systems und dem Einloggen als root sollte man sich als erstes einen eigenen Account einrichten. Fr diesen Zweck kann der Befehl adduser verwendet werden, zum Beispiel: # adduser Login to add (^C to quit): ebersol Full Name: Norbert Ebersol GID [100]: 100 UID [501]: 501 Home Directory [/home/ebersol]: /home/ebersol Shell [/bin/bash]: /bin/bash Password [ebersol]: new.password Information for new user [ebersol]: Home directory: [/home/ebersol] Shell: [/bin/bash] Password: [new.password] UID: [502] GID:[100] Is this correct? [y/n]: y adduser fragt nach verschiedenen Dingen, wie dem Loginnamen, dem vollst„ndigen Namen, der Gruppenkennung (GID), der Benutzerkennung (UID) und so weiter. Fr die meisten Teile kann man die Standardeinstellungen verwenden. Falls Sie nicht mit der Erstellung von Benutzern auf UNIX Systemen vertraut sind, empfehle ich Ihnen dringend, ein Buch ber die Administration von UNIX Systemen zu kaufen. Es wird bei der Einrichtung und der Benutzung des neuen Systems sehr hilfreich sein. Man kann sich nun als neuer Benutzer einloggen. Mit den Tasten Alt-F1 bis Alt-F8 kann man zwischen den virtuellen Konsolen umschalten, die es erm”glichen, daá man sich mehrmals von der Konsole einloggen kann. Das passwd Kommando kann benutzt werden, um das Password des neuen Accounts festzulegen; man sollte ein neues Password fr den root und fr jeden neuen Benutzer, den man erzeugt hat, festlegen. 5.5. Anpassungen fr Deutschland Leider sind die meisten Unix Programm nicht unbedingt fr die Verwendung der deutschen Umlaute ausgelegt. Um fr den Anfang wenigstens im Shell eine vernnftige Tastaturbelegung zu haben, sollte man die Datei ~/.inputrc mit folgendem Inhalt erstellen: set meta-flag on set convert-meta off set output-meta on "\e[1~": beginning-of-line "\e[3~": delete-char "\e[4~": end-of-line Einige Linux Programmen k”nnen durch folgenden Eintrag in /etc/profile angepaát werden: export LANG="de_DE" Weitere Informationen zur Anpassung von Linux Programmen fr die Anwendung in Deutschland findet man in der German HOWTO. 5.6. Bcher und HOWTOs Offensichtlich gibt es viele weitere Dinge, die eingerichtet und konfiguriert werden mssen. Zu Linux sind eine Vielzahl von Bchern und HOWTOs erschienen. Auáerdem gibt es eine groáe Anzahl von Bchern, die sich allgemein mit Unix Systemen besch„ftigen. Im Rahmen dieser HOWTO k”nnen natrlich nicht alle Bcher aufgefhrt werden. Ich erw„hne deshalb nur die vier fr Anf„nger am besten geeigneten Bcher: ú Zum Thema Administration allgemein ist das Buch Unix System Administration von zu ’leen Frisch empfehlen, das bei O'Reilly und Associates erschienen ist. ú Zum Einstieg in Linux und seine Programme ist das Buch Linux - Wegweiser zur Installation und Konfiguration von Matt Welsh und Lar Kaufman geeignet, das ebenfalls bei O'Reilly erschienen ist. ú Ebenfalls an Linux Einsteiger richtet sich das Buch Linux - Installation, Konfiguration, Anwendung von Michael Kofler, das bei Addison-Westley erschienen ist. ú Mit der Einrichtung des Netzwerkes besch„ftigt sich das Buch Linux - Wegweiser fr Netzwerker von Olaf Kirch, das auch bei O'Reilly zu bekommen ist. ú Fr Anwender, die dem Englisch nicht ganz so m„chtig sind und deshalb eventuell mit den englischen man pages der Programme Probleme haben, ist das Linux Anwender Hanbuch zu empfehlen, das bei LunetIX erschienen ist. Neben diesen gedruckten Bchern gibt es vom LDP noch einige weitere Bcher, die man unter sunsite.unc.edu:/pub/Linux/docs/LDP finden kann. Auáerdem existieren fr Linux eine groáe Anzahl von HOWTOs. Diese besch„ftigen sich jeweils speziell mit einem Aspekt von Linux. Die HOWTOs sind zu finden unter sunsite.unc.edu:/pub/Linux/docs/HOWTO Einige dieser HOWTOs, wie z.B. diese HOWTO, die sie gerade lesen, gibt es als deutsche šbersetzung vom DLHP. Diese k”nnen von http://www.tu-harburg.de/~semb2204/dlhp/ bezogen werden. 5.7. Fragen und Antworten Bei der Installation der Slackware wurde das CDROM Laufwerk des Rechners erkannt. Nachdem nach der Installation der Rechner neu gebootet wurde, wird das CDROM Laufwerk nicht mehr erkannt. Dieses Problem liegt darin begrndet, daá bei der Installation wahrscheinlich ein Kernel verwendet wurde, das Untersttzung fr dieses CDROM Laufwerk enthielt. Allerdings wurde bei der Installation ein Kernel ohne CDROM Untersttzung ausgew„hlt und installiert. Um das Problem zu beheben muá ein neues Kernel kompiliert wird. Dieses erfolgt menugesteuert und sollte auch fr Anf„nger kein Problem darstellen. Wie dieses genau gemacht wird, kann man in der deutschen Kernel HOWTO nachlesen, die man unter http://www.tu-harburg.de/~semb2204/dlhp/DE-Kernel-HOWTO.html findet. Warum bricht der Compiler manchmal mit 'signal 11: internal compiler error' ab? Dieses ist in 99% aller F„lle ein Hardwarefehler. Meistens kann dieses Problem durch die Erh”hung der Waitstates im BIOS gel”st werden. Meistens kann man das Problem auch durch das Abschalten des Prozessor Caches beheben, allerdings wird dadurch der Rechner deutlich langsamer. Die wirkliche Ursache des Fehlers liegt meistens in defekten oder minderwertigen RAM Bausteinen begrndet.